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Gedanken und Worte

Ich spreche als Ehefrau eines Betroffenen.

Eine Ehefrau


Ja, es ist nicht einfach mit einem Erkrankten zu leben. Aber nicht, weil ich seine Erkrankung "mangels Fähigkeit oder Möglichkeit als Nicht-Erkrankter" nicht nachfühlen könnte.

Es bedeutet nicht nur für den Betroffenen eine enorme Veränderung in allen Abläufen des Lebens, es ist für den Nicht-Erkrankten ebenfalls verbunden mit großen Sorgen und Ängsten um den Partner. Es bedeutet Rücksichtnahme, Anpassung und zum Teil Verzicht. Es gibt so viele verschiedene Phasen, die er- und durchlebt werden müssen, wie zum Beispiel emotionaler Rückzug des Kranken, Ungerechtigkeiten, Vorwürfe, Gereiztheit. Es können gravierende Veränderungen eintreten.
Bei manchen Erkrankten entstehen schwere Depressionen auf, die weitere Probleme mit sich bringen.


Das muss man als Partner aushalten und mit tragen, es bringt einen auch manchmal an Grenzen. Man ist niedergeschlagen und müde vor Sorgen und Zukunftsängsten. Was kommt als nächstes, hoffentlich kommt kein gesundheitlicher Einbruch. Die Gedanken kreisen ständig um dieses Thema, wie bei dem Betroffenen selbst. Man ist zwar nicht erkrankt, aber man "leidet" mit. Und das ist für meine Begriffe auch nicht einfach. Ich bin kein Zuschauer, sondern mit betroffen. Ich kann meinem Mann nichts von seiner Krankheit abnehmen, aber ich kann versuchen, ihn in seiner Situation nach Kräften zu entlasten und zu unterstützen.

Kurz gesagt, kein einfacher Weg und meiner Meinung nach nur dann gut zu bewältigen, wenn die Beziehung stabil und von Zuneigung und Verstehen geprägt ist.

Liebe Grüße
Eine Angehörige

 

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